Traunstein – Noch besser hätte es nicht sein können: Schönes Wetter, rund 20 000 Besucher und zufriedene Aussteller – das ist das Fazit der siebten Traunsteiner Rosentage.
Rund 20 000 Besucher sind in den vergangenen Tagen in die Große Kreisstadt gekommen, um bei der Rosen- und Gartenausstellung ein paar schöne Stunden zu verbringen. »Traunstein ist aufgeblüht. So etwas hat die Stadt noch nicht gesehen«, freute sich Thomas Miller, Vorsitzender der Werbegemeinschaft.
An allen drei Tagen bildeten sich schon vor Einlass lange Besucherschlangen vor den Kassen. »Wir haben noch nie solche Rosentage erlebt«, so Miller. »Die Besucher haben regelrecht darauf gewartet, dass die Kassen endlich öffnen und sie auf das Gelände dürfen.« Sehr gut besucht war heuer vor allem die romantische Nacht am Samstagabend – vor allem wegen des guten Wetters.
Aussteller schätzten die einzigartige Atmosphäre
Mehr als zufrieden waren heuer auch die Aussteller. Carmen Maier war mit ihren Bonsai-Bäumchen zum ersten Mal in Traunstein. »Es ist eine total tolle Gegend und die Leute sind sehr nett.« Seit mehr als 30 Jahren ist Bonsai, die japanische Variante der Gartenkunst, schon ihr Hobby, vor etwa 16 Jahren machte sie dieses zum Beruf. »Ich finde die Rosentage ganz toll und bin sehr begeistert. Alles ist so liebevoll aufgebaut.«
Auch Marita Pichler von der gleichnamigen Gärtnerei kommt jedes Jahr gerne zu den Rosentagen. Sie ist schon von Anfang an Ausstellerin. »Wir kommen so gerne, weil es einfach etwas anderes ist. Die Atmosphäre ist so schön, ganz egal, ob es regnet oder die Sonne scheint.« Neben Rosen gibt es bei Marita Pichler auch etwa 50 bis 60 unterschiedliche Kräuter, die in der Gärtnerei liebevoll aufgezogen werden.
Wir haben eine Zusammenfassung der letzten Tage:
Wer eher etwas für den Gemüsegarten suchte, wurde bei Josef Matzinger jun. fündig. Bei ihm gab es die unterschiedlichsten Tomaten- oder Chillipflanzen. Bei seinem zweiten Mal auf den Rosentagen hatte er heuer auch eine Neuheit dabei: eine selbstgezüchtete blutrote Salattomate mit dem Namen »Europas Beste«. Süße, schmalzgebackene Rosen machte wieder Edith von Payr. Die 73-Jährige kommt gerne mit ihrem Stand auf die Rosentage, »weil ich Blumen über alles liebe«. Die Besucher freuten sich auch über ihre frischen Ausgezogenen. »Solange ich noch kann, komme ich jedes Jahr gerne wieder.«
Ebenfalls zu den »alten Hasen« bei den Ausstellern gehört Manuela Wimmer mit ihren bunten Stoffen, Wolle, Bändern und bunten Kissen. Auch sie lobt die tolle Atmosphäre der Rosentage. »Und die Besucher sind immer so freundlich.« Das sagt auch »Kirschenmann« Michael Anzinger. »Die Besucher genießen den Aufenthalt hier.« Neben Kirschen, Erdbeeren und Aprikosen gab es heuer ganz neu auch Eis aus frischen Früchten. »Die Früchte werden auf einer gefrorenen Platte zerkleinert und kommen dann gerollt in die Waffel. Bei den Temperaturen ist das der Renner.«
Stand der Stadtgärtner war immer gut besucht
Immer sehr gut besucht war der Stand der Traunsteiner Stadtgärtnerei. Wie Reinhard Niederbuchner sagte, waren er und seine Mitarbeiter vor allem bei Fragen rund um Blumen, Bäume und den Garten sehr gefragt. »Wir haben mit Bürgern viele Gespräche geführt, die vielleicht am Telefon nicht in dieser Länge möglich gewesen wären.« Viele Einheimische seien gekommen und hätten über ihre Probleme berichtet, zum Beispiel, weil ein Baum zu groß ist, oder haben die Gärtner für die schöne Bepflanzung in der Stadt gelobt.
Das tolle Ambiente, vor allem mit dem Baumbestand und der Lage des Stands am Brunnen, lobte Franz Glanz. Er ist für seine Orchideen bekannt. »Entscheidend bei einer Orchidee ist das Gießen«, erklärte er dem Traunsteiner Tagblatt. Wichtig dafür sei aber, dass man wisse, was für eine Orchideenart es ist. Mit dem Verlauf der Rosentage ist Glanz heuer sehr zufrieden. »Das liegt daran, dass das Wetter so schön ist.«
Lob gab es auch von den Besuchern, die aus Nah und Fern kommen. Ein Freizeitverein aus der Steiermark ist mit 50 Leuten nach Traunstein gereist, um auf die Rosentage zu gehen. Eine Bekannte der Reiseleiterin besucht die Veranstaltung bereits seit mehreren Jahren und hat dann den Tipp gegeben, dass man sich das mal anschauen müsste. Einen nicht ganz so weiten Weg hatten Michaela und Sepp Albrecht aus Altenmarkt. Sie besuchen die Rosentage meist an zwei Tagen. »Wir holen uns Anregungen für unser Haus und den eigenen Garten«, sagte Michaela Albrecht. Und ihr Mann ergänzte: »Und auch kulinarisch lassen wir uns hier gerne immer verwöhnen.«
»Wir sind überrascht von der guten Frequenz«
Zum zweiten Mal fand im Kulturzentrum während der Rosentage die Hochzeitsausstellung statt. Anni Klinger von »Annis Brautmoden« aus Freilassing zeigte sich zufrieden: »Der Besuch wird immer besser.« Heuer seien mehr Gäste gekommen, als im vergangenen Jahr. Sie lobte vor allem die netten Standnachbarn. Einer von ihnen war Ernst Haider mit seiner Männermode. »Wir sind überrascht von der guten Frequenz. Die Besucher waren sehr interessiert. Vor allem am Samstagabend war sehr viel los. Bis kurz vor 23 Uhr waren die Besucher hier bei uns.«
Einer der Höhepunkte der Rosentage war das Königinnentreffen am Samstag. 20 Hoheiten aus ganz Bayern waren der Einladung von Rosenkönigin Alica und Rosenprinzessin Carolyn gefolgt. Nach einem Empfang im Rathaus mit Oberbürgermeister Christian Kegel zogen die Königinnen unter den Klängen des Veitsgroma-Fanfarenzugs auf das Rosentagegelände ein. Nach einer kurzen Vorstellung auf der Bühne standen sie für Autogrammwünsche und Fotos gerne bereit. Auch am gestrigen Sonntag gab es noch einmal eine kurze Autogrammstunde.
»Die drei Tage sind viel zu schnell vergangen«, sagte Rosenkönigin Alica gestern fast ein bisschen traurig. »Es war wahnsinnig schön. Aber auch ein bisschen anstrengend, weil man von früh bis spät abends auf dem Gelände unterwegs ist.« Das Königinnentreffen und die romantische Nacht waren ihre persönlichen Höhepunkte. »Und dass man so viele nette Menschen kennenlernt.« Für Rosenprinzessin Carolyn waren es die zweiten und gleichzeitig auch die letzten Rosentage, denn nächstes Jahr wird eine neue Prinzessin gewählt. »Es war sehr schön mit Alica. Ich habe ihr sogar noch ein bisschen was beigebracht«, freute sich die Schülerin. »Nächstes Jahr bin ich dann zwar keine Prinzessin mehr, komme aber gerne als Besucherin wieder zurück.« jar
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Quelle: Traunsteiner Tagblatt