»Dann bin ich jetzt quasi Queen-Mum«
Nachdem Johanna Fischer »den ersten Schock wieder verdaut« hatte, rief sie sofort ihre Mutter und ihren Freund an. Auch bei den beiden war die Freude natürlich riesengroß. »Meine Mama hat dann gleich gemeint: ‚Dann bin ich jetzt quasi Queen-Mum’«, lacht Johanna. Ihrem Freund sei von Anfang an klar gewesen, dass sie gewinnt. »Überall, wo du bisher mitgemacht hast, hast du schließlich gewonnen«, habe er zu ihr gesagt, so die 23-Jährige.
Große Freude herrschte am Montagmorgen auch im Kindergarten in Aschau, in dem die 23-Jährige arbeitet. Im Morgenkreis erzählte sie den Kindern, dass sie neue Rosenkönigin ist. »Die Kinder wollten gleich von mir wissen, was für ein Kleid ich dann anhabe«, schmunzelt sie.
Von Anfang an hatte Johanna Fischer die Unterstützung ihrer Chefin. »Sie hat mir erlaubt, dass ich Stimmzettel in die Arbeit mitnehmen darf.« Die Eltern der Kindergartenkinder haben dann für die 23-Jährige abgestimmt. Ordentlich ins Zeug legten sich aber auch Johannas Freundinnen und ihre Familie – allen voran ihre Schwester Veronika. »Sie hat die Stimmzettel in die Fahrschule mitgenommen und alle für mich stimmen lassen«. Aber auch über Facebook waren ihre Familie und Freundinnen sehr aktiv und haben fast täglich auf die Online-Abstimmung hingewiesen.
Den Gedanken, sich als neue Rosenkönigin zu bewerben, hatte Johanna Fischer schon länger. »In der Zeitung habe ich regelmäßig etwas über die Rosentage gelesen und auch, was meine Vorgängerin alles erlebt hat«. Davon sei sie wirklich beeindruckt gewesen. Deshalb habe sie den Beschluss gefasst: »So etwas möchte ich auch einmal erleben«. Außerdem sind Rosen ihre Lieblingsblumen – Rot ist ihre Lieblingsfarbe.
Johanna Fischer fiebert jetzt schon ihrem Auftritt bei den Traunsteiner Rosentagen entgegen. Angst davor hat sie nicht. »Ich bin sehr gerne unter Menschen«, deswegen sei sie auch Erzieherin geworden. »Da bin ich auch den ganzen Tag auf den Beinen.« Außerdem war sie schon einmal als Model auf einer Hochzeitsmesse. »Trubel und Stress bin ich also gewohnt«, erzählt sie.
Großer Vorsprung auf die Konkurrentinnen
Neben der Unterstützung von Freunden und Familie hatte Johann Fischer auch unsere Leser auf ihrer Seite. »Fast 10 000 Stimmen wurden bei der Abstimmung abgegeben«, ist Werbegemeinschaftsvorsitzender Thomas Miller sehr zufrieden. Rund 4000 Stimmen davon entfielen auf die 23-jährige Grassauerin. Damit hatte Johanna Fischer am Ende einen großen Vorsprung auf ihre sechs Konkurrentinnen. Thomas Miller gratulierte der neuen Rosenkönigin gestern gleich noch mit einem Blumenstrauß. Auf dem zweiten Platz landete Simone Mayer aus Tyrlaching. Der dritte Platz ging an Sandra Steinbeißer aus Bergen. jar