»Die Traunsteiner Rosentage sind eröffnet«: Gemeinsam sprachen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) und Rosenkönigin Verena I. am Freitag ins Mikrofon und gaben damit den Startschuss für die dreitägige Gartenausstellung in Traunstein.

Empfangen worden war die Ministerin vor dem Verlagshaus des Traunsteiner Tagblatts. Mit einer Festkutsche ging es dann auf das Gelände der Rosentage. Dabei verriet Michaela Kaniber, dass sie keinen grünen Daumen habe »und leider auch wenig Zeit zum Garteln«. Doch sie liebe Rosen.

Organisator Thomas Miller hieß die Ministerin und die vielen Besucher »auf den elften Traunsteiner Rosentagen« willkommen. Er sprach die vielen Ehrenamtlichen an, die bei dieser Veranstaltung mithelfen würden und sagte: »Wir haben 60 Leute, die heute und die nächsten beiden Tage hier auf dem Gelände sind.«

»Die Rosentage gehören Jahr für Jahr zum festen Bestandteil des Traunsteiner Veranstaltungskalenders«, betonte Traunsteins Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer. Er bedankte sich bei Thomas Miller. Es sei keine Selbstverständlichkeit gewesen, dass die Rosentage nach dem Ende der Werbegemeinschaft weitergehen. Dies sei vor allem dem großen Engagement der Familie Miller zu verdanken. Es gebe vieles, was man sich vorstellen könne. »Aber Traunstein ohne die Rosentage – das nicht«, betonte Hümmer. So eine Veranstaltung werde nicht in einigen wenigen Tagen organisiert. »Da steckt ein Jahr Arbeit dahinter.« An Ministerin Kaniber gewandt, betonte Hümmer, dass er sich sehr über ihren Besuch in Traunstein freue, was nicht selbstverständlich sei bei ihrem Terminkalender. Kaniber sei »eine unglaublich fleißige Ministerin, fast Tag und Nacht, sieben Tage die Woche, für unsere Heimat im Einsatz«.

Landrat Siegfried Walch sagte, dass die Rosentage sinnbildlich für die Region stünden. »Sie gehen auf die Initiative von Gewerbetreibenden zurück. Und Gewerbe ist für uns ein ganz wichtiger Aspekt. Das macht diese Region auch so lebenswert.« Doch ganz entscheiden sei eben auch das ehrenamtliche Engagement. »Leute, die mehr tun und die Heimat immer ein Stück lebenswerter und attraktiver machen wollen.« Eine Region lebe nicht vom Jammern, das sei zwar einfach und das mache man auch gerne mal. »Aber vorwärts bringt es uns nicht. Nur wenn wir anpacken, dann entsteht so etwas wie die Rosentage«, betonte Walch.

Schirmherrin, Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, sagte, dass sich 50 Prozent der Menschen in Bayern ehrenamtlich engagieren würden. Und nur durch sie sei so eine Veranstaltung möglich. »Riesenapplaus ans Ehrenamt und unsere Blaulichter«, sagte Kaniber.

Des Weiteren sagte sie, dass es in Bayern 135 000 Hektar Privatgärten geben. Biodiversität könne auch zu Hause im eigenen Garten gelebt werden. »Suchen Sie sich hier auf den Rosentagen Inspiration«, sagte Kaniber an die Besucher gerichtet. Oft heiße es ja, dass die Landwirtschaft etwas tun sollte für Nachhaltigkeit, weil diese die meisten Flächen habe. »Das ist der falsche Ansatz. Jeder einzelne kann etwas tun.«

Die Ministerin ging auch auf eine Initiative für Streuobstwiesen ein und betonte, dass man bis zum Jahr 2035 eine Million Streuobstbäume in Bayern pflanzen wolle. Jeder gepflanzte Baum werde hier mit 45 Euro unterstützt. »Machen Sie mit!«, betonte sie. So könne Biodiversität in die Fläche gebracht werden. Den Rosentagen wünschte sie »20 000 Menschen – und vielleicht sogar noch viele mehr«.

»Wir haben in diesem Jahr 139 Aussteller mit liebevoll gestalteten Ständen und ein vielfältiges Rahmenprogramm«, sagte Rosenkönigin Verena I. – bevor sie zusammen mit der Ministerin die Rosentage offiziell für eröffnet erklärte.

Schon vor dem offiziellen Start bildeten sich lange Schlangen an den Kassen, sodass die Veranstalter spontan beschlossen, die Besucher schon eine viertel Stunde früher als geplant auf das Gelände der Rosentage zu lassen. Nachmittags gab es dann einen kurzen Schreckmoment, als sich ein Unwetter ankündigte. Doch es blieb bei einem Regenschauer. Später kam dann wieder die Sonne hervor – und mit ihr die Besucher zurück. Die Rosentage finden heuer zum elften Mal statt. Veranstalter ist die Traunstein erleben GmbH, zusammen mit der Stadtmarketing Traunstein GmbH und der Großen Kreisstadt.

Der Einladung der Traunsteiner Rosenkönigin sind rund 45 Produkthoheiten aus dem süddeutschen Raum gefolgt. Sie werden nach einem Empfang im Rathaus am heutigen Samstag gegen 14 Uhr auf das Ausstellungsgelände kommen und dort auf der Bühne vorgestellt, anschließend gibt es eine »königliche Autogrammstunde« vor der Bühne. Auch am Sonntag werden die königlichen Hoheiten nochmals die Rosentage besuchen und gegen 10.30 Uhr auf der Bühne vorgestellt. Danach gibt es wieder Autogramme.

Am Sonntag dreht sich auf dem Traunsteiner Stadtplatz von 10 bis 17 Uhr alles rund um das Thema E-Mobilität. Ein Höhepunkt – insbesondere für Familien – ist an diesem Tag außerdem die »Blaulichtmeile«: Von 10 bis 17 Uhr zeigen sich Hilfs- und Rettungsorganisationen auf der Maximilianstraße. Überdies öffnen an diesem verkaufsoffenen »Rosensonntag« viele Geschäfte ab 12 Uhr. Die Rosentage selbst sind am Samstag von 10 bis 20 Uhr geöffnet, am Sonntag von 10 bis 18 Uhr. 

Traunsteiner Tagblatt / KR