Wo die Königinnen unterwegs waren, sorgten sie für viel Aufsehen. In einem BMW-Corso fuhren sie am Samstagnachmittag zum Rathaus, wo Oberbürgermeister Christian Kegel die Hoheiten bereits erwartete. Beim Empfang im Schrannensaal im Rathaus freute sich Kegel besonders, dass auch zwei Königinnen aus Abensberg, seiner Heimatstadt, den Weg nach Traunstein gefunden hatten. Als Erinnerung an Traunstein verteilte Kegel an die Hoheiten kleine Anstecknadeln. Anschließend zogen sie – angeführt vom Veitsgroma Fanfarenzug – durch die Stadt zum Rosentage-Gelände.

Den Königinnen hat es in Traunstein gefallen

Auf der Bühne plauderten die Königinnen aus dem Nähkasten. Sie erzählten, wie sie zu ihrem Titel gekommen sind und welche Aufgaben sie mit ihrem Amt übernehmen. Auf die Frage von Moderator Martin Miller, wie ihnen die Rosentage gefallen, hieß es immer wieder: »Voll super.« Die Steirische Blumenkönigin Eva I. merkte an, »da kann sich die Steiermark noch eine Scheibe abschneiden«.

Nach einem vielversprechenden Auftakt – am Freitag waren so viele Besucher wie noch nie am ersten Tag gekommen – folgte am Samstag die Ernüchterung. Der Dauerregen hielt viele von einem Besuch auf dem Veranstaltungsgelände ab, relativ bald zeichnete sich ab, dass die geplante lange »romantische Lichternacht« buchstäblich ins Wasser fallen werde. Doch dann kam das Ende noch schneller als befürchtet: Nach zwei zwischenzeitlichen Hagelschauen entschied Thomas Miller, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Traunstein (diese veranstaltet die Rosentage zusammen mit dem Stadtmarketing), um 18 Uhr die Veranstaltung zu beenden. Zu diesem Zeitpunkt stand ein Großteil des Geländes bereits unter Wasser. »Das war nicht nur für uns sehr schade, sondern auch für die vielen Besucher«, so Miller. An diesem Abend hätte man die Rosentage auch in »Seerosentage« umbenennen können, berichtete er. »Aber die Sicherheit der Besucher geht einfach vor.« Schließlich war nicht auszuschließen, dass auch der Wind stärker werden würde und Äste von den Bäumen fallen könnten.

Umso mehr los war dafür am Sonntag. Zeitweise war auf dem Gelände fast kein Durchkommen mehr. Die rund 120 Aussteller waren letztlich alle zufrieden. Sie hatte eine große Auswahl an Rosen, anderen Blumen und Pflanzen, Gartenartikeln, Kunsthandwerk, Bekleidung und Schmuck angeboten, auch viele kulinarische Köstlichkeiten warteten auf die Besucher. Die für Samstag angekündigte Künstlergruppe »Art Tremondo«, die am Samstag wegen des Regens nur einmal auftreten konnte, gab am Sonntag nochmals eine Vorstellung. Als Feuer und Wasser, Muschelnixe, Flamme und Südwindbraut zogen die Stelzengeher über das Gelände und beeindruckten die Besucher.

»Am Wetter können wir leider nichts ändern«

Zufrieden war am Ende auch Thomas Miller. »Am Sonntag war das Gelände sehr voll und auch auf der Maxstraße und dem Maxplatz war fast kein Durchkommen mehr.« Besonders gut gefallen hat ihm der Auftritt der 35 Königinnen. »Dass es dann am Samstag zu regnen angefangen hat, war zwar sehr schade, aber am Wetter können auch wir leider nichts ändern.« Im nächsten Jahr wird es wahrscheinlich wieder Rosentage geben, so Miller. Auch dann wird sich das Organisationsteam wieder jede Menge einfallen lassen – und auf besseres Wetter hoffen. jar

Quelle: Traunsteiner Tagblatt